Wassereinlagerungen im Gewebe können zu schmerzhaften Schwellungen (Ödemen) führen. Diese treten meist in Armen und Beinen infolge von Verletzungen und Operationen auf. Glücklicherweise können durch die manuelle Lymphdrainage Flüssigkeitsstaus im Gewebe gelöst und so der Körper bei der Heilung unterstützt werden.
Die manuelle Lymphdrainage ist eine spezielle Art der medizinischen Massage, die insbesondere bei der Behandlung von Lymphödemen eingesetzt wird. Lymphödeme entstehen durch eine Störung des Lymphabflusses, wodurch sich Gewebeflüssigkeit anstaut und zu sichtbaren Schwellungen führt, meist in den Armen und Beinen. Bei der manuellen Lymphdrainage verwenden Physiotherapeuten sanfte, gezielte Handgriffe, um das Gewebe zu entstauen und den Lymphfluss zu verbessern. Diese Methode reduziert Schmerzen und Schwellungen und wird von den Patienten oft als sehr angenehm empfunden. Sie ist ein wichtiger Bestandteil der Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie und wird auch nach orthopädischen Verletzungen oder Operationen zur Linderung von Schwellungen eingesetzt. Ergänzend zur manuellen Behandlung kommt häufig die Kompressionstherapie zum Einsatz, bei der Bandagen oder Kompressionsstrümpfe verwendet werden, um den Lymphdruck zu senken und den Abtransport der Lymphflüssigkeit zu unterstützen.
Das Lymphsystem ist neben dem arteriellen und venösen System eines der drei großen Flüssigkeitssysteme des Körpers. Es besteht aus einem Netzwerk von Gefäßen, die durch Klappen getrennt sind, um den Rückfluss der Lymphflüssigkeit zu verhindern. Durch die Bewegung der Muskulatur entstehen Pumpbewegungen, die die Lymphflüssigkeit durch die Gefäße transportieren. Diese Flüssigkeit, die weißlich bis klar ist, enthält Abfallprodukte des Zellstoffwechsels, Elektrolyte, Proteine und weiße Blutkörperchen. Lymphknoten, die sich unter den Achseln, in der Leiste, im Inneren des Körpers sowie seitlich am Hals und Kiefer befinden, sind an die Lymphbahnen angeschlossen und spielen zudem eine wichtige Rolle im Immunsystem. Zusammen mit der Milz, den Mandeln und der Thymusdrüse bekämpft das Lymphsystem effektiv Viren und Bakterien.
Die manuelle Lymphdrainage ist eine wirkungsvolle Methode zur Behandlung verschiedener gesundheitlicher Beschwerden. Besonders geeignet ist sie für Patienten mit chronisch-venöser Insuffizienz, Lipödemen, Rheuma sowie postoperativen Schwellungen und Traumen. Auch bei Sportverletzungen, Venenschwäche und bestimmten neurologischen Erkrankungen bietet die MLD Linderung. Nach Krebsoperationen, insbesondere bei der Entnahme von Lymphknoten, und bei Schwangeren kann sie ebenfalls hilfreich sein. Hier sind die wichtigsten Indikationen für eine Lymphdrainage:
Eine manuelle Lymphdrainage ist nicht für alle Menschen geeignet. So sollten Personen mit Thrombosen, akuten Infektionen oder Herzschwäche sowie Herzrhythmusstörungen diese Behandlung nicht in Anspruch nehmen.
Um die Wirkung der Lymphdrainage zu maximieren, wird häufig empfohlen, den betroffenen Arm oder das betroffene Bein mit einem medizinischen Kompressionsstrumpf zu unterstützen. Nach der Behandlung ist es ratsam, sich etwas auszuruhen, da Müdigkeit häufig auftreten kann. Zudem ist es wichtig, den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen und enge Kleidung zu vermeiden. Eine moderate Bewegung, wie ein kleiner Spaziergang, kann ebenfalls wohltuend sein.
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